- Konzernumsatz steigt um 42 Prozent auf rund 3,5 Mio. Euro
- Konzern-EBIT steigt um 18 Prozent auf 0,44 Mio. Euro
- Konzern-Periodenüberschuss sinkt um 66 Prozent auf 0,13 Mio. Euro
- Nachfragerückgang in den USA für digitale Mammographie teilweise durch weltweit erfolgreiche DynaCAD® Software-Plattform kompensiert
- Positive Impulse in der zweiten Jahreshälfte durch Produkteinführungen erwartet
Bremen, 26. Mai 2009 – In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2009 steigerte die MeVis Medical Solutions AG [ISIN: DE000A0LBFE4] trotz anhaltender Kaufzurückhaltung der klinischen Endanwender ihren Konzernumsatz im Vorjahresvergleich um 42 Prozent auf rund 3,5 Mio. Euro.
Das Wachstum ist dabei im Wesentlichen auf zwei Effekte zurückzuführen: Die am 21. Oktober 2008 erfolgte Herauslösung des Geschäftes mit dem Industriepartner Hologic aus der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, einem gemeinsamen Joint Venture mit Siemens, und die anschließende anteilige Akquisition dieses Geschäftsbereichs durch die MeVis Medical Solutions AG wurde im 1. Quartal 2009 erstmals vollkonsolidiert und hatte einen positiven Effekt auf die Unternehmenszahlen. Darüber hinaus hat die weltweit erfolgreiche Software-Plattform DynaCAD® des Industriepartners Invivo zum Unternehmenswachstum beigetragen. DynaCAD® wird im Bereich der kontrastmittelgestützten Magnetresonanztomographie der Brust (einschließlich Biopsie) eingesetzt und kann mit allen Magnetresonanztomographiegeräten der weltweit führenden Hersteller verwendet werden.
Der Umsatz verteilt sich auf die Segmente Digitale Mammographie mit T€ 2.312 (Q1 2008: T€ 1.774), und Sonstige Befundung T€ 1.147 (Q1 2008: T€ 655).
Durch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise war auch das Marktumfeld für die MeVis-Produkte beeinflusst. Diese äußerte sich insbesondere in einer Verschiebung bzw. Verringerung von Investitionsvorhaben von Krankenhäusern sowie einer Verlängerung der Verkaufszyklen. „Dennoch waren wir in der Lage, die mit unserem US-amerikanischen Industriepartner Invivo Corp. realisierten Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau zu stabilisieren und in Teilen sogar auszubauen“, sagt Dr. Carl J. G. Evertsz, Vorstandsvorsitzender der MeVis Medical Solutions AG.
Die Erweiterung des Produktportfolios hat im 1. Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahres-zeitraum zu einem Anstieg der aktivierten Personalaufwendungen auf T€ 736 geführt (Q1 2008: T€ 492). Zum Ende des 1. Quartals 2009 beschäftigte der MeVis-Konzern 240 Mitarbeiter (Q1 2008: 139 Mitarbeiter). Dies entspricht einem Anstieg um rund 73 Prozent. Gegenüber dem Jahresende 2008 stieg die Mitarbeiterzahl allerdings nur noch minimal an.
“Da unsere Industriepartner in ihren jüngsten Zwischenberichten teilweise erhebliche Nachfragerückgänge meldeten, haben wir diverse kostenwirksame Maßnahmen zur Stabilisierung der Geschäftsentwicklung in diesem besonders schwierigen Geschäftsjahr eingeleitet“, sagt Christian H. Seefeldt, CFO der MeVis Medical Solutions AG. So konnte der sonstige betriebliche Aufwand um rund 8 Prozent auf T€ 812 (Q1 2008: T€ 879) gesenkt werden.
Dennoch konnte bei einem EBIT in Höhe von rd. 0,44 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 0,37 Mio. Euro) nur eine EBIT-Marge von 12,6% erzielt werden (Vorjahresquartal: 15,2%). Dies ist im Wesentlichen auf im Vorjahresvergleich erhöhte Personalkosten, auf deutlich gestiegene Abschreibungen aus den in 2008 erfolgten Übernahmen sowie auf ansteigende Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten zurückzuführen.
Das Finanzergebnis in Höhe von -0,39 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 0,03 Mio. Euro) litt deutlich unter dem im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Zinsniveau, unter den im 1. Quartal negativen Markteinflüssen aus Fremdwährungsabsicherungen sowie unter rechnerischen Aufzinsungen aufgrund der Ratenzahlungen für die in 2008 erfolgten Übernahmen. Daher zeigt MeVis nur ein Konzernperiodenergebnis von 0,13 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 0,39 Mio. Euro), was einem Ergebnis je Aktie von € 0,08 entspricht (Vorjahresquartal: € 0,37).
Der MeVis-Konzern verfügt jedoch weiterhin über eine gute finanzielle Ausstattung, um das geplante Wachstum in den nächsten Monaten und Jahren realisieren zu können. Zum Stichtag 31. März 2009 betrugen die liquiden Mittel T€ 15.584 (31.12.2008: T€ 15.257).
Der Vorstand bestätigt seinen im Rahmen des Konzernjahresabschlusses 2008 gegebenen Chancenausblick und seine Einschätzung für das Geschäftsjahr 2009. Bis zum Abklingen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise sieht die Gesellschaft für die bereits eingeführten Produkte demnach nur ein geringes Wachstumspotential. Allerdings wird sich der Konsolidierungseffekt positiv auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr auswirken. „Die ab dem 2. Quartal geplante Einführung neuer Produkte sollte zudem in der zweiten Jahreshälfte schrittweise positive Ergebnisbeiträge liefern. Eine konkrete Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2009 halten wir bei der aktuellen Marktlage allerdings erst mit Veröffentlichung des Halbjahresberichts für sinnvoll“, so Dr. Evertsz.
Die Finanzberichte der Gesellschaft stehen zum Download auf unserer Internetseite bereit.