- Konzernumsatz in Höhe von € 3,7 Mio. auf Vorjahresniveau
- Anteil des Wartungsgeschäfts steigt auf 42% (Vorjahr 28%)
- Neulizenzgeschäft geht um 20% auf € 2,1 Mio. zurück (Vorjahr € 2,6 Mio.)
- Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von € 0,5 Mio. (Vorjahr € 0,2 Mio.)
- EBIT-Marge in Höhe von 14% (Vorjahr: 4%)
- Finanzergebnis in Höhe von € -0,2 Mio. (Vorjahr € -0,3 Mio.)
- Vorsteuerergebnis steigt auf € 0,2 Mio. (Vorjahr € -0,1 Mio.)
- Hohe latente Steuern belasten Konzernergebnis in Höhe von € -0,2 Mio. (Vorjahr € -0,1 Mio.)
Bremen, 30. Mai 2011 – Die MeVis Medical Solutions AG [ISIN: DE000A0LBFE4], ein führendes Softwareunternehmen der bildbasierten Medizin, gab heute die Ergebnisse für das 1. Quartal 2011 bekannt. Demnach ist der Konzernumsatz seit drei Quartalen erstmals wieder gestiegen und lag mit T€ 3.718 Euro auf dem Niveau des 1. Quartals 2010. Die Zusammensetzung des Konzernumsatzes hat sich weiter zu Gunsten des Wartungsgeschäfts verändert. Während sich dieser Geschäftszweig mit einem Umsatzzuwachs von 51% auf T€ 1.545 (Vorjahr T€ 1.021) erneut dynamisch entwickelte, reduzierten sich die Umsätze aus dem Lizenzabsatz um 20% auf T€ 2.086 (Vorjahr T€ 2.614).
Damit stagnierte das Neugeschäft weiterhin auf dem Niveau der letzten drei Quartale. Die Haupteinflussfaktoren waren hierbei Marktsättigungseffekte im Kerngeschäft der digitalen Mammographie auf dem für die Gesellschaft wichtigen US-Absatzmarkt. Zudem verschieben sich dort die Wettbewerbspositionen der einzelnen Geräte- bzw. Komponentenhersteller im Bereich Brust-MRT in Folge der jüngsten Konsolidierungen.
Erneut hat sich das Segment Digitale Mammographie mit einem Umsatzwachstum von 6% auf T€ 2.876 (Vorjahr T€ 2.720) als stabile Säule des Geschäfts gezeigt. Dies ist insbesondere auf die weitere signifikante Erhöhung der Wartungserlöse zurückzuführen, die im Berichtszeitraum 48% (Vorjahr 31%) des Segmentumsatzes ausmachten. Konzernweit stieg der Anteil der Wartungserlöse auf 42% (Vorjahr 28%).
Die Geschäftsentwicklung mit den neuen Produkten aus den Bereichen Neurologie und Lungendiagnostik verlief im stagnierenden Markt weiterhin enttäuschend. Daher ist der Umsatz im Segment Sonstige Befundung um 16% auf T€ 842 zurückgegangen (Vorjahr T€ 999). Mit unserem Lungenprodukt Visia™ CT-Lung System konnten auch im abgelaufenen Quartal keine nennenswerten Umsätze erzielt werden.
"Mitte Mai haben wir erstmals gemeinsam mit unserem niederländischen Industriepartner Medis ein Kardio-Produkt zum Verkauf außerhalb der USA freigegeben", sagt Thomas E. Tynes, Präsident & CEO der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee/USA, und Mitglied des Vorstands der MeVis Medical Solutions AG. "Hierbei handelt es sich um eine Applikation auf Basis unserer Visia™-Technologie zur Unterstützung der Befundung kardiovaskulärer Erkrankungen mittels Auswertung von MRT-Daten."
Ab dem ersten Quartal 2012 ist die Einführung weiterer Applikationen vorgesehen.
"Neben den bekannten für den praktischen Einsatz wertvollen Produktmerkmalen unserer Software-Applikationen zeichnen sich unsere Visia™-Applikationen insbesondere durch ihre vereinfachte Anbindung und kostengünstigere Anpassung an bestehende IT-Systeme der medizinischen Bildgebung aus", sagt Dr. Carl J.G. Evertsz, Vorstandsvorsitzender der MeVis Medical Solutions AG. "Dadurch versprechen wir uns einen verbesserten Zugang zu weiteren Industriepartnern."
Die erfolgswirksame Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen im Konzern stieg im Berichtszeitraum um 56% auf T€ 782 (Vorjahr T€ 502). Die Reduktion der Personalaufwendungen um 10% auf T€ 2.510 (Vorjahr T€ 2.784) trug ebenfalls zur Erhöhung des Ergebnisses vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) um 44% auf T€ 1.413 bei (Vorjahr T€ 982). Die Personalkapazität reduzierte sich um 6% von 169 auf 159 Vollzeitäquivalente zum Quartalsende. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 18% und betrugen im Berichtszeitraum T€ 727 (Vorjahr T€ 617). Dies ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Rechts- und Beratungskosten auf T€ 87 (Vorjahr T€ 4) zurückzuführen.
Den planmäßig um 32% auf T€ 529 (Vorjahr T€ 401) gestiegenen Abschreibungen auf die in der Vergangenheit aktivierten Entwicklungsleistungen stand eine leichte Entlastung der Abschreibungen sonstiger erworbener immaterieller Vermögenswerte um 18% auf T€ 259 (Vorjahr T€ 314) in Folge der Bilanzbereinigung zum Jahresende 2010 entgegen. Insgesamt stiegen die Abschreibungen im Berichtszeitraum um 9% auf T€ 904 (Vorjahr T€ 832). Der Aktivierungssaldo, also das Verhältnis von Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen zu neu aktivierten eigenen Entwicklungsleistungen, betrug im Berichtszeitraum 0,68 (Vorjahr 0,70).
Somit konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 239% auf T€ 509 (Vorjahr T€ 150) gesteigert werden. Die EBIT-Marge erhöhte sich entsprechend auf 14% (Vorjahr 4%).
Das Vorsteuerergebnis hat sich auf T€ 223 (Vorjahr T€ -97) verbessert. Dies entspricht einer Umsatzrendite von 6% (Vorjahr -3%). Unter Berücksichtigung eines deutlich höheren Ertragssteueraufwands, der wesentlich durch die nicht-liquiditätswirksamen Aufwendungen aus latenten Steuern geprägt ist, beträgt das Konzernperiodenergebnis T€ -190 (Vorjahr T€ -150). Das Ergebnis je Aktie beträgt damit € -0,11 (Vorjahr € -0,09). Die latenten Steuern resultieren überwiegend aus der strategischen Akquisition der auf Siemens entfallenden Geschäftsanteile an der MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG sowie aus der Aktivierung von Entwicklungskosten.
Die liquiden Mittel betrugen zum Ende des 1. Quartals T€ 10.429 (31.12.2010 T€ 8.162).
"Aufgrund der bisherigen Geschäftsentwicklung bestätigen wir unsere im Konzernlagebericht 2010 enthaltene Prognose, wonach wir vor dem Hintergrund des auf Konzernebene im Geschäftsjahr 2010 gesunkenen Neulizenzgeschäfts für das laufende Geschäftsjahr eine weitere leichte Reduzierung des Konzernumsatzes erwarten," sagt Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands der MeVis Medical Solutions AG. "Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte aufgrund der andauernden Einsparungen bei den laufenden betrieblichen Aufwendungen, der reduzierten Personalkapazität sowie des in Folge der Bilanzbereinigung zum 31. Dezember 2010 gesunkenen Abschreibungsrisikos leicht positiv sein."
Unter Berücksichtigung der Wechselkursentwicklung des US-Dollars, in dem ca. 80 Prozent des Konzernumsatzes fakturiert wird, sowie der aktuellen Markt- und Geschäftsentwicklung wird der Vorstand seine Prognosen im Verlauf des Geschäftsjahres konkretisieren.
Die Finanzberichte der Gesellschaft stehen zum Download auf unserer Internetseite bereit.